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Kein Netflix oder Youtube in Österreich?! Könnte unser Internet zusammenbrechen?
16.03.2020
Könnten die massive Zunahme des Intertraffics wegen des Coronavirus unsere Internetverbindungen zusammenbrechen lassen?
Wenn die meisten zu Hause arbeiten müssen und auch Schüler nur noch online ihren Unterricht fortführen, dann müssen die Festnetz- und Mobilfunknetze von A1, Magenta, 3 und Co. Schwerstarbeit leisten.
Daniel Zivkovic (© Privat)
Telekommunikationsexperte Daniel Zivkovic geht aber von einer erhöhten Nutzung in nächster Zeit aus. Mehr Menschen zu Hause würden vor allem zu einer stärkeren Festnetznutzung führen.
A1 beispielsweise sei aber gut gerüstet, insbesondere für die klassischen Anwendungen. Allerdings würde die Entwicklung in den Nachbarländern zeigen, wie eine massive Gaming- und Streaming-Nutzung zusätzliche Last auf Netze bringen könne.
Im Festnetz sei tagsüber traditionell eher weniger los. Erst gegen Abend würde aufgrund von verstärkter Nutzung von Netflix, Youtube und von Downloads von Computern und Konsolen der Traffic deutlich steigen aber es besteht keine Gefahr das hier zum Beispiel Netflix und Youtube abgedreht wird, das ist technisch auch nur schwer möglich. Allgemein ist die Nutzung am Abend um das Mehrfache höher als tagsüber – und dann immer noch stabil. Wenn sich diese Kurve also nach allgemeinen Prognosen künftig über den Tag stärker verteilt, könne das Glasfasernetz in Zeiten von Corona ein Vielfaches der bisherigen Last aufnehmen. Für klassische Home Office-Anwendungen wie Mails, Videokonferenzen und Cloud-Anwendungen ist das Netz also gut gerüstet.