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Zwischen online und offline: Gaming-Angebote in Österreich
12.07.2023
In der Ära der Digitalisierung herrscht im Freizeitleben der Menschen eine Wechselbeziehung zwischen der realen und der virtuellen Welt. Besonders die Gaming-Branche profitiert von dieser Situation und bietet ihrer Kundschaft einen umfangreichen Service und Produktpalette sowohl im Netz als auch in Gaming-Locations an. In Österreich betrifft dies in erster Linie die traditionellen Casinospiele und Schach sowie VR-Angebote.
Casinos
Casinos entwickelten sich zum festen Bestandteil der Freizeitkultur in Österreich, als sie Mitte des 19. Jahrhunderts vermehrt in Kurorten als glamouröse Abendbeschäftigung angeboten wurden. 1934 wurde schließlich das Unternehmen Casinos Austria gegründet, das im Laufe der Zeit den österreichischen Markt für Casinospiele dominierte. Die 1990er Jahre veränderten das Spielangebot im Casino-Sektor. Elektronische Spielautomaten, die in den 1960er Jahren erfunden wurden und in Las Vegas äußerst beliebt waren, hielten auch in Europa Einzug. Gleichzeitig vollzog sich mit der Einführung des Internets die Digitalisierung der Casinospiele.
Infolgedessen entstanden zwei Casino-Realitäten, die bis heute ihre Gültigkeit haben: In ortsgebundenen Casinos werden das Klassische Spiel und das Automatenspiel in traditioneller Art und Weise fortgeführt, während in modernen digitalen Casinos verschiedene Online-Slots in unterschiedlichen Designs und Mechaniken sowie Klassiker im digitalen Gewand angeboten werden. In Österreich werden heute zwölf Spielbanken von Casinos Austria betrieben, welche den Besuchern Livespiel in alter Casino-Tradition versprechen und das Online-Angebot ergänzen. Gelegenheitsspieler finden hier die Möglichkeit, vielfältige Casinospiele auszuprobieren. Dazu gehören auch seltene Angebote wie Sic Bo und Macau Baccarat. Des Weiteren werden für Pokerspieler regelmäßig sowohl Tagesturniere als auch mehrtägige Wettbewerbe organisiert.
Schachevents
Eine ähnliche Gratwanderung zwischen online und offline hat auch die Schachszene Österreichs aufgebaut. Wie die Casino-Branche schlug Schach in den 1990ern den digitalen Weg und erzeugte langsam im Netz eine rege Szene aus Schachservern, Foren, Blogs und Videoinhalten. Besonders spannend sind heutzutage die Streaminginhalte von Schachmeistern wie Hikaru Nakamura und Levy Rozman, die über das Internet junge Menschen für das Brettspiel begeistern.
In Österreich hat Schach eine weitreichende Tradition. Besonders im 19. Jahrhundert in der Ära der Wiener Kaffeehäuser galt Wien als das Zentrum der europäischen Schachgemeinde. Auf institutioneller Ebene wird das österreichische Schach seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vom Österreichischen Schachbund und Landesverbänden auf Vereins- und Wettbewerbslevel organisiert. Neben der sportlichen Ebene kultiviert Österreich das Königsspiel natürlich als Freizeitaktivität. Besonders im Eventkalender der Hauptstadt finden Schachfans regelmäßig Blitzturniere, Kooperationsevents mit anderen Disziplinen sowie simple Amateur-Meetings, welche das traditionelle Brettspiel aktiv kultivieren.
Virtual Reality Centers
Der neue Hit aus der Gaming-Branche ist Virtual Reality. Nach der Veröffentlichung der VR-Brille Oculus Rift 2013 hat die Zahl der VR-Titel zugenommen, die Online-Spielern neuartige Gaming-Erfahrungen schenken. Interessierte können durch die immersiven Eigenschaften der Technologie vollkommen in computergenerierte Welten eintauchen und diese als „wahr“ erleben.
In Österreich hat sich die VR-Erfahrung nicht nur auf die Internetangebote beschränkt. In den letzten Jahren überfluten unterschiedliche Locations für VR-Spiele die Freizeitlandschaft. So bietet Virtual Escape an fünf verschiedenen Standorten VR Escape Abenteuer, VR Lasertag und VR Kino an. Die Escape Abenteuer sind vielfältig und sprechen unterschiedliche Zielgruppen an. Der Lasertag ist ein packendes Shooting-Game mit Sci-Fi-Elementen, bei dem zwei Teams gegeneinander um den Sieg kämpfen. Beim Kinoerlebnis wird hingegen nicht nur eine spannende Geschichte in VR-Form verfolgt, sondern Zuschauer können selbst aktiv werden und den Verlauf der Geschichte mitbestimmen.
Weiterhin hat das internationale Unternehmen für VR-Freizeitangebote Zero Latency VR eine Location in Wien eröffnet. Es verspricht seinen Besuchern Free Roam Virtual Reality Gaming. Hierbei spielen Teams bis zu acht Personen gemeinsam oder gegeneinander und machen einzigartige VR-Erfahrungen in der Gruppe, in dem sie frei beweglich in einem Raum in virtuelle Welten eintauchen.
Mit diesen VR-Angeboten schafft Österreich eine gesunde Gratwanderung zwischen online und offline. Gaming-Interessierte haben sowohl über das Netz als auch über lokale Angebote die Möglichkeit VR-Spiele in ihrer Freizeit zu erleben. Gleiches hat das Land auch mit Casinospielen und seinem Traditionsspiel Schach möglich gemacht. Damit zeigt sich, dass das Freizeitleben und Eventlandschaft von Österreich sich dem digitalen Wandel anpasst und über den Mix von Alt und Neu Freizeitangebote für alle Altersgruppen und Interessen anbietet.