news
Kontrollen des Landesprüfzugs machen Kärntens Straßen sicherer
16.07.2022
16. Juli ist Tag der Verkehrssicherheit – Mobiler Prüfzug des Landes kontrolliert jährlich mehrere hundert Fahrzeuge, allein im Vorjahr über 500 – Mehr als die Hälfte hatte schwere Mängel, bei 20 Prozent bestand Gefahr in Verzug
Ob großflächige Durchrostungen, Schäden an Bereifung und Achsen sowie mangelhafte Bremsen: Es gibt kaum etwas, das die Mitarbeiter des mobilen Landesprüfzugs bei Fahrzeugkontrollen auf Kärntens Straßen noch nicht gesehen haben. Regelmäßig werden bei den Prüfungen vor Ort Fahrzeuge mit schweren bis gefährlichen Mängeln aus dem Verkehr gezogen.
Anlässlich des Tags der Verkehrssicherheit wollen die zuständigen Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig daher auf die Leistung des mobilen Prüfzugs aufmerksam machen. Schließlich läuft die Arbeit der Mitarbeiter meist im Hintergrund ab, obwohl das Sattelzugfahrzeug samt Anhänger mit der riesigen Aufschrift „Wir prüfen, damit Sie sicher fahren“ kaum zu übersehen ist.
„Die Unterwegskontrollen unseres Landesprüfzugs sind ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit auf Kärntens Straßen. Sie sorgen dafür, dass gefährliche Fahrzeuge nicht mehr am Verkehr teilnehmen und somit andere Verkehrsteilnehmer gefährden können“, erklärt Straßenbaureferent Landesrat Martin Gruber. Seit mehr als 20 Jahren gibt es den mobilen Prüfzug bereits, der jedes Jahr in Zusammenarbeit mit der Polizei mehrere hundert Fahrzeuge aller Klassen und Nationalitäten auf den Straßen auf Herz und Nieren prüft. Zwischen 2003 und 2021 wurden insgesamt rund 12.000 Fahrzeuge kontrolliert.
Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig betont, dass besonders die heimischen Frächter einen besonderen Fokus auf die Sicherheit und die Wartung der Fahrzeuge legen: „Die Kärntner Transportwirtschaft ist ein Vorbild, wenn es um die Verkehrssicherheit und gut gewartete Fahrzeuge geht“, ist Mobilitätsreferent LR Sebastian Schuschnig überzeugt. „Darüber hinaus ist der Prüfzug neben regelmäßigen Präventivkontrollen auch bei großen Veranstaltungen wie GTI-Treffen oder European Bike Week im Einsatz. Hierbei stehen insbesondere die Kontrollen von Lärm und Manipulationen an den Autos im Vordergrund“, sagt Schuschnig. Obwohl das offizielle Tuningtreffen im Vorjahr coronabedingt abgesagt wurde, musste aufgrund von inoffiziellen Treffen vermehrt geprüft werden. Dazu kommen weitere mobile Einsätze mit dem Prüfbus – einem umgebauten und voll ausgestatteten VW-Transporter – mit dem die Prüfer Orte erreichen können, die mit dem Sattelkraftfahrzeug nur schwer angefahren werden können.
Die Anzahl der kontrollierten Fahrzeuge mit schweren technischen Mängeln ist im Laufe der Zeit leicht gestiegen. Alleine im Vorjahr wurden 508 in- und ausländische Fahrzeuge einer Unterwegskontrolle unterzogen. Bei mehr als der Hälfte der Fahrzeuge wurden schwere Mängel an Bremsen, Fahrwerk oder Beleuchtung festgestellt, das ist im Vergleich zu 2020 ein Plus von fünf Prozent. Bei knapp 20 Prozent der kontrollieren Fahrzeuge herrschte bereits Gefahr in Verzug. Diesen wurde die Weiterfahrt noch an Ort und Stelle untersagt. „Jedes einzelne aus dem Verkehr gezogene Fahrzeug bedeutet eine potenzielle Gefahr weniger auf Kärntens Straßen“, betonen Gruber und Schuschnig. Lediglich 29 Prozent der überprüften Fahrzeuge hatten keine oder nur leichte Mängel und konnten die Fahrt fortsetzen. Von den 508 überprüften Fahrzeugen waren 40 Prozent ausländischer Herkunft. Wie schon in den Vorjahren, weisen die schwersten Mängel in der Regel ausländische Lkw auf.
Generell werden die Kontrollen von Sachverständigen des Prüfzugs gemeinsam mit der Polizei und Behördenvertretern vor Ort durchgeführt. Insgesamt absolvierte der Prüfzug des Landes im Vorjahr 88 Einsätze für die Kärntner Verkehrssicherheit.