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Gemeinsam aus dem Lockdown
26.02.2021
Am 26. Februar 2021 präsentierte die Interessengemeinschaft „Gemeinsam aus dem Lockdown“ ihre Vorschläge für die Öffnung der Gastronomie.
Ziel der Initiative ist es, gemeinsam mit Vertretern aus den Bereichen Wirtschaft, Religion, Wissenschaft und Politik Fakten basierende Wege aus der Krise zu erarbeiten, welche in Zukunft ein sicheres Wirtschaften ermöglichen und einen 4. Lockdown verhindern sollen.
Vertreter aus den Bereiche Gastronomie, Industrie, Politik, Psychologie, Gesundheit, Kunst & Kultur, Sport und Veranstaltungswirtschaft betonten, dass es Perspektiven für die Zukunft geben müsse. Der Schlüssel ist die Bevölkerung, die man als Gamechanger mit ins Boot holen muss, sind sich die Vertreter aus allen Bereichen einig. Die Pressekonferenz wurde via Facebook-Livestream (ca. 13.000 Aufrufe) übertragen und ist unter www.facebook.com/Gemeinsam.aus.dem.Lockdown on Demand verfügbar.
Was brauchen wir und wie kommen wir aus dieser Krise heraus? Diese Frage haben sich die Initiatoren gestellt. Es ist eine Frage, die alle angeht, nicht nur die Wirtschaft, sondern eine ganzheitliche gesellschaftliche Frage. Mehrere Lösungsschritte führen aus dem Lockdown.
Regelmäßige niederschwellige Testungen.
Hierfür sollen Tests, die daheim gemacht werden, ebenso anerkannt werden. Tests, die Unternehmen machen, aber auch solche, die daheim durchgeführt werden, sollen anerkannt werden. Das Testen vor Ort muss ebenfalls ermöglicht werden und Tests sowie Mitarbeitertests 7 Tage gültig sein. In abgelegenen Gebieten wäre es wichtig, mobile Testlösungen anzubieten bzw. zu ermöglichen, um eine Gleichberechtigung in allen Bereichen des öffentlichen Lebens (Skifahren, Öffis, Dienstleister, Gastro, Sport…) und nicht nur für ein paar Sparten zu gewährleisten.
Kontrolle.
Die vorhandenen Regeln müssen durch die Exekutive kontrolliert und Verstöße geahndet werden. Unternehmer könnten dabei als Unterstützung bei stichprobenartigen Kontrollen fungieren.
Digitalisierung statt Zettelwirtschaft.
Tests, Impfungen bzw. der Antikörpernachweis sollen in einheitlicher digitaler Form erfasst werden. Es soll QR-Codes (Rot oder Grün) in Verbindung mit einer Check In und Check Out-Funktion geben. Für Unternehmen muss hier (ganz besonders den Datenschutz betreffend) eine Rechtssicherheit bestehen. Die Bevölkerung soll als #Gamechanger agieren.
Contact Tracing & Source Tracing muss funktionieren.
Aussagekräftige Studien, die besagen, wo die Infektionen wirklich passieren, sollen als Basis für kommende Maßnahmen herangezogen werden.
Hygienekonzepte! Abstände, Lüftung, Luftreiniger.
Betriebsstätten haben alle eine zertifizierte Lüftungsanlage durch regelmäßiges Lüften bzw. durch zertifizierte Luftreiniger kann dies unterstützt werden.
• Zusätzlich sollen Tischabstände von 1 Meter und Hygienemaßnahmen analog zum letzten Jahr gelten. Diese Maßnahmen haben gegriffen und sind erprobt. Corona-Beauftragte und Konzepte sind bereits in jedem Betrieb umgesetzt.
• Die Sperrstunde soll mit 23:00 Uhr festgesetzt werden und eine Entzerrung der Gästeströme erfolgen. Dies ist auch für Kunst, Kultur und Veranstalter sehr wichtig, damit die Gäste auch nach Theaterbesuchen verpflegt werden.
• Für Personen, die vom Tisch aufstehen, gilt Maskenpflicht.
• Bis zu 10 Erwachsene plus Kinder sollen an einem Tisch sitzen dürfen.
• Die Gastronomie verfügt über eine Vielzahl an Konzepten und Services, welche berücksichtigt werden müssen. Für Betriebe sollen dazu entsprechende Förderungen erarbeitet werden.
• Mit Tests und Gästelisten sollte auch das Aufsperren der Nachtgastronomie einer der nächsten Schritte sein.
Check In im Hotel mit Test. Wenn der Aufenthalt länger dauert, ist ein 2. Test jederzeit möglich, sofern Selbsttests in Betrieben anerkannt werden.
Veranstaltungen
wie Hochzeiten etc. sollten mit gültigem Test (Antigen, PCR, sowie Schnelltests vor Ort) möglich sein. Eine Gästeliste und bewährte Hygieneregeln sollten das Feiern im kontrollierten (statt im bisher unkontrollierten) Bereich wieder ermöglichen. Auch das ist Teil der Lösung. Der Planungshorizont für Veranstalter muss sofort wieder hergestellt werden.
Das Virus respektieren, aber nicht davor kapitulieren.
Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben, bis eine Herdenimmunität hat bzw. die Impfstrategie wirkt.
Maßnahmen mit Ablaufdatum. Bei sinkenden Zahlen müssen die Maßnahmen laufend evaluiert und gelockert werden. Eine 14-tägige Evaluierung soll auch regional gelten.
Umsatz, Mitarbeiter, Steuern, Praktikabilität.
Die Maßnahmen müssen einfach und praktikabel sein. Viele Unternehmen können zwar mit den Einschränkungen aufsperren, aber aufgrund fehlender Rentabilität bald wieder zusperren. Die Kapazitäten können meist nicht voll ausgeschöpft werden. Der Umsatzersatz muss den Rest auf 80 % auffüllen. Die Kurzarbeit muss den neuen Maßnahmen angepasst werden. Für Betriebe, die die Mitarbeiter seit einem Jahr in Kurzarbeit haben, muss die Urlaubsersatzleistung refundiert werden. Die Umsatzsteuer von 5 % muss ebenfalls bleiben.
Die Initiatoren Paul Haas, Elisabeth und Michael Berndl, Nikolaus Riegler und Franz Huditz sehen die gesamte Bevölkerung als #GAMECHANGER. Durch einheitliche verständliche Kommunikation und durch Vertrauen in die Eigenverantwortung soll die Bevölkerung mitgenommen werden. Die COVID-19-Maßnahmenverordnung soll mit Hausverstand entrümpelt und nach der KISS-Formel einfach und verständlich sein. Für übergreifende Kampagnen wie diese stellen die Initiatoren gern ihre Plattform zur Verfügung.
Man müsse sich darauf verständigen, dass es nach der Öffnung keinen weiteren Lockdown geben darf. Dafür sollen regionale Maßnahmen greifen und gegensteuern (regionale Quarantäne – schnell & effizient). Einen weiteren Lockdown macht die Bevölkerung nicht mehr mit und somit wäre er nicht mehr effektiv.
www.gemeinsam-aus-dem-lockdown.at
Fotos: MATCH Werbeagentur