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Beim Zocken auf Nummer sicher gehen
02.05.2024
Spaß am Zocken? Rund 41 Prozent aller Österreicher vergnügen sich mindestens einmal im Jahr mit Glücksspiel. Damit sich der Nervenkitzel aber wirklich nur aufs Gambling beschränkt, solltest du so verantwortungsbewusst wie möglich vorgehen.
Den Anfang macht der Sicherheitsaspekt. In Österreich wird im Casino zwischen dem kleinen und dem großen Spiel unterschieden. Den Unterschied macht dabei die Höhe der Einsätze. Großes Spiel darf nur von Betreibern mit einer Lizenz seitens des Gesetzgebers angeboten werden. Bei den landbasierten Casinos hat die halbstaatliche Casinos Austria AG den Zuschlag, und die Online-Casinos werden von einer Schwestergesellschaft betrieben. Das bedeutet ein Glücksspielmonopol, das zwar die Auswahl der erlaubten Webseiten deutlich einschränkt, andererseits aber Rechtssicherheit bietet.
Vor dem Anmelden eines Kontos solltest du dich allerdings vergewissern, dass du wirklich auf der richtigen Seite gelandet bist. Wie überall im Online-Handel heißt es automatisch Hände weg, falls in der Browserleiste das Vorhängeschloss und https am Anfang der URL fehlen.
Doch weil Betrüger auch im Internet immer raffinierter vorgehen, lohnt sich ein genauerer Blick auf die URL. Wenn du mit dem Cursor über der Adresse schwebst, ohne diese anzuklicken, wird angezeigt, wo du tatsächlich landest. Dabei kommt es vor allem auf den hinteren Teil der Adresse nach dem dritten Schrägstrich an.
Schwammige oder fehlerhafte Allgemeine Geschäftsbedingungen sowie fehlende Angaben im Impressum sind ebenfalls Warnzeichen.
Genau hingucken heißt es auch, wenn es um Ein- und Auszahlungen geht. Zwei-Stufen-Verifizierung und End-to-End-Verschlüsselung sind inzwischen Standard, sobald Geld den Besitzer wechselt.
Phishing-Emails, bei denen nach irgendwelchen persönlichen Daten oder Passwörtern gefragt wird, sollten sofort Warnglocken schrillen lassen.
Hast du diese Schritte hinter dir, kommt das eigentliche Spiel. Verantwortungsbewusst zocken fängt mit dem Budget an. Um nicht im Eifer des Gefechts alle Bedenken schießen zu lassen, solltest du dir vorher genau überlegen, wie viel Geld du mühelos verschmerzen kannst. Summen aufs Spiel zu setzen, die du fürs Leben brauchst oder die deine notwendigen Rücklagen bilden, ist keine gute Idee.
Du kannst im Online-Casino von vornherein ein Limit festsetzen, das du in einem bestimmten Zeitraum maximal einsetzen kannst. Im Gegensatz zu Deutschland, wo pro Monat eine Höchstsumme von 1000 Euro für jegliches Online-Glücksspiel gilt, sind in Österreich gesetzlich keine finanziellen Grenzen vorgegeben.
Wird dir zwischendurch mulmig, hast du in den österreichischen Online-Casinos die Gelegenheit, dein Konto sperren zu lassen, um die Versuchung aus dem Weg zu schaffen. Ansprechpartner und Kontaktinfos zu Beratungsstellen sind als wichtiger Teil der Suchtprävention Pflicht für die Betreiber.
Unterschiede zwischen den einzelnen Spielen machen ihren Reiz aus. Um in Ruhe herauszufinden, ob dir Slots oder doch lieber klassische Kartenspiele mehr liegen, hast du online meist die Gelegenheit, ein paar kostenlose Proberunden zu zocken. Dabei kannst du dich nicht nur mit den Spielregeln vertraut machen, sondern auch herausfinden, welche Spiele dir vom Temperament her liegen.
Games wie Poker und Blackjack basieren in erster Linie auf Mathematik, während es sich bei Roulette und Slots um reine Glücksspiele handelt. Aber auch bei den letzteren sind nicht alle Spiele gleich. Je höher die Volatilität ist, desto lukrativer sind sie im Gewinnfall. Mit dem Jackpot steigt jedoch auch das Risiko.
Progressive Jackpots sind ein weiterer Fall, in dem sich hohe Gewinne erzielen lassen. Aber nicht jeder Einsatz in jedem Spiel qualifiziert auch dafür. Es lohnt sich daher selbst bei den am simpelsten erscheinenden Spielen stets die Bedingungen durchzulesen, um nicht enttäuscht dazu stehen.
Die Ausschüttungsquoten sind ein weiterer Aspekt, den du vergleichen solltest. Oft handelt es sich bei den Unterschieden nur um Zehntelprozentpunkte. Doch auch diese machen sich schnell auf dem Konto bemerkbar.
Willkommensboni und Gratisspiele klingen oft verlockend, können aber rasch zu Enttäuschung führen, wenn sie nur bei sehr engen Bedingungen gelten oder im Kleingedruckten Gebühren für Ein- und Auszahlungen festgelegt sind.
Obwohl in Österreich genau vorgeschrieben ist, wo du nur zocken darfst, sind nach EU-Recht Online-Casinos mit einer Zulassung aus einem der Mitgliedsländer legal. Das bedeutet eine viel größere Auswahl an Anbietern, bei denen es zu erheblichen Unterschieden kommen kann.
Nicht erlaubt sind in der Europäischen Union Webseiten aus Drittländern. Mit gutem Grund: Wenn du dort zockst, hast du nicht nur keinerlei Rechtsschutz, wenn es ums Einfordern deiner Gewinne geht. Mit Pech machst du dich sogar strafbar, weil unseriöse Online-Casinos unter anderem für Geldwäsche genutzt werden können. Außerdem läufst du das Risiko, dass deine vertraulichen Daten gehackt werden. Identitätsdiebstahl und das Leerräumen deines Kontos sind dann nicht auszuschließen.
Dass die Regierung in Wien so viel Wert auf strenge Regelungen im Zocken legt, hat daher gute Gründe, damit aus dem Spaß am Spiel nicht plötzlich bitterer Ernst wird.